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Auf einer Versammlung der St. Antonius-Sebastianus-Bruderschaft Wanlo im März 1971 gab der Gruppenführer der „Weißen Mäuse" (weiße Hose, weißes Hemd, schwarze Krawatte) auf einer Versammlung bekannt, dass er das Amt als Gruppenführer niederlege. Für die Versammlung, insbesondere für die Mitglieder der „Weißen Mäuse", war dies ein großer Schock. Die Gruppe war die aktivste Gruppe in der Bruderschaft. Sie nahm an allen auswärtigen Schützen- und Bezirksschützenfesten (Bezirk Erkelenz) teil, wohin die Bruderschaft eingeladen wurde. Transportmittel zu auswärtigen Schützenfesten war der LKW von einem Freund und Gönner.
Nach der vorgenannten Versammlung setzten sich die „führerlosen" Mitglieder der Gruppe zusammen und überlegten, wie es weitergehen sollte. Auf einer Gruppenversammlung, 6 Mann stark, wurde nach langer Diskussion beschlossen, dass die Gruppe weiter bestehen soll. Da eine Gruppe auch einen Gruppenführer haben muss, wurde dieser am selben Abend gewählt. Die Wahl fiel auf Heinz-Josef Katz.
Auf der Frühkirmes 1971 bestand die Gruppe aus 9 Mitgliedern. Auf dieser Prunk kam der Gedanke, eine richtige Uniform anzuschaffen.
Kurz nach der Kirmes wurde eine Versammlung einberufen, auf der, nach langer Diskussion, beschlossen wurde, die Uniform „Rote Husaren" zu kaufen. Nach Prüfung mehrerer Angebote entschieden sich alle dafür, die Uniform bei der Firma Hintzen in Korschenbroich zu kaufen. Die Preise am 05.01.1972 für diese Uniform betrugen:
Jacke (Attila) = 245,00 DM, Umhang (Pelz) 255,00 DM, Pelzmütze = 70,00 DM.
Es wurden 13 Uniformen bestellt, denn mittlerweile hatte sich die Gruppe vergrößert. Alle Mitglieder sparten so gut es ging. Aber das Geld reichte nicht aus. Wie konnten sie zu Geld kommen, um Frühkirmes 1972 mit neuen Uniformen aufzutreten?

Mit einigen Bedenken fragten sie den General der Bruderschaft - Leo Büschgens - , ob er ihnen 2.000 DM leihen könne. Zum Erstaunen aller sagte er: „Aber sicher helfe ich Euch. Nächste Woche habt ihr 2.000 DM auf dem Konto. Das Geld bekommt ihr zinslos und ihr könnt es zurückbezahlen, wie ihr gerade könnt". Für die Gruppe eine große Freude! Sie sind diesem selbstlosen Gönner heute noch sehr, sehr dankbar.

Voller Stolz können die "Roten Husaren" auf das zurückblicken, was sie in Wanlo eingeführt haben:
Wachlokal von 1971 bis 1993
Große Fahne am Wachlokal von 1973 bis 1995
Mast und Zugvorrichtung für den Dorfmai 1975
Klompen bei der Montagsparade ab 1975
Gruppenkönig mit Königskette ab 1976
Offizierskasino ab 1994 u.v.m.

Die Wirtinnen des Wachlokales „Marktklause" waren jeweils die „Mutter" der Gruppe. Seit 1972 Elisabeth Huppertz und ab 1976 Luise Kaumanns. Sie haben die Gruppe mit Orden, Getränken und sonstigen Spenden sehr unterstützt.

Da die Gruppe sehr aktiv ist, stellte sie sechs Mal den Schützenkönig der Bruderschaft: Hans-Ludwig Hoffmann 1978, Hubert Becker 1986, Franz-Josef Klauth 1990, Theo Schiffer 1998, Bruno Betcher 2003 und Andreas Klauth 2005.
Im Jahre 1991 war Franz-Josef Klauth Bezirkskönig im Bezirksverband Mönchengladbach - Rheydt - Korschenbroich, Theo Schiffer war Bezirksminister 1999 und Andreas Klauth Bezirksminister 2006. Auch hatten Mitglieder der Gruppe schon dreimal die Ehre, die Bezirksstandarte zu tragen.
Auch die Frauen der Gruppenmitglieder sind sehr aktiv. So waren im Jahre 1994 Raphaela Weber, 2004 Anneliese Schiffer und 2007 Lisa Betcher Königin der Bruderschaft. Natürlich waren die Ministerinnen auch Frauen der „Roten Husaren".

Zu auswärtigen Schützenfesten begleiten die „Roten Husaren" die Bruderschaft ebenfalls. So seit 1967 nach Wickrath und zu den Stadtschützenfesten des Bezirksverbandes. Bei den Bundesschützenfesten 1986 in Mönchengladbach / Rheydt, 2000 in Erkelenz, 2004 in Korschenbroich und 2005 in Leverkusen waren „Die Roten" dabei.
Leider verließ Heinz-Josef Katz die Gruppe nach 39 Jahren, davon 25 Jahre Gruppenführer. Die Gruppe wird heute vom Mitbegründer der „Roten Husaren Wanlo 1971" Franz-Josef Klauth geführt. Andreas Klauth, Sohn von Franz-Josef, war von 2004 bis 2011 der Brudermeister (Vorsitzender) der Bruderschaft.

Im Jahr 2011 feierte die Gruppe mit vielen aktiven und ehemaligen Mitgliedern ihr 40-jähriges Bestehen. Wünschen wir ihnen noch einige Mitglieder und noch viele, viele Jahre dazu!

 

 

Nachruf auf Helmut Kops

Am 14.07.2004 musste die Gruppe der Roten Husaren wohl ihren schwersten Weg seit ihrer Gründung gehen. An diesem Tag trugen wir unseren ehemaligen Gruppenführer und Kassierer, Helmut Kops, zu seiner letzten Ruhestätte. Helmut Kops stammt aus einer alteingesessenen, der Tradition und Brauchtumspflege verbundenen Familie. Helmut Kops war im Jahre 1976 Jungschützenkönig der St. Antonius-Sebastianus Bruderschaft Wanlo. 1978 trat er der Gruppe der Roten Husaren bei, wurde 1985 Kassierer der Gruppe und war ab 1998 unser Gruppenführer, 1998 Minister beim Schützenkönig. Wir alle haben mit Helmut Kops nicht nur einen guten Kameraden, sondern auch einen sehr guten Freund verloren. Helmut, wir werden dich immer in guter Erinnerung behalten.
 Helmut Kops

 

"Einmal Roter Husar, immer Roter Husar !"

 


ImageDieser Leitspruch hat sich für Hans Toni Lützler in sein Leben eingeprägt. Hans Toni Lützler, Bruderschaftler aus Leidenschaft. Er war Mitbegründer der Roten Husaren im Jahre 1971 und lange Jahre Kassierer und im Vorstand der St. Antonius-Sebastianus Bruderschaft 1400 e.V.
Leider legte er im Jahre 1990 aus persönlichen Gründen alle Ämter nieder, blieb aber der Bruderschaft als passives Mitglied erhalten.
Im Jahre 2004 erhielt er eine große Auszeichnung für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Bruderschaft. Zu diesem Anlass machte er der Gruppe der Roten Husaren eine ganz besondere Freude. Er stellte sich für den Schützenumzug am Sonntagnachmittag als Aktiver der Gruppe zu Verfügung. Nicht nur, dass es für die Gruppe eine wunderbare Überraschung war, sondern er trat in seiner 1971 erworbenen Uniform an. Alles an der Uniform war, wie er sie 1971 zum ersten Mal angezogen hat.
Es musste für ihn ein großes Leid gewesen sein, als er 1990 aus der Gruppe und dem Vorstand der Bruderschaft ausgetreten war, seine Roten Husaren vom Rande vorbei ziehen zu sehen. Aber er blieb in den Jahren, wo er nicht aktiv war, der Gruppe treu. Wenn Gruppenmitglieder Fragen oder Probleme hatten, sie konnten ihm zu jeder Zeit um Rat fragen. Wie sagte ein Gruppenmitglied einmal sehr treffend: "Im Grunde seiner Seele ist und bleibt er ein Roter Husar."
Möge Hans Toni Lützler lange gesund bleiben, so dass er jedes Jahr zum Schützenumzug am Sonntagnachmittag für seine Roten Husaren da sein kann. Denn einen besseren rechten Flügelmann gibt es unter Gottes Sonne nicht.
Zum Schluss noch etwas ganz persönliches. Sehr geschätzter Hans Toni Lützler, für alle Mitglieder der Gruppe die Roten Husaren, die seit 1973 in die Gruppe eingetreten und heute noch dabei sind, bist Du immer noch ein Vorbild. Du warst und bist immer noch für uns da, wenn wir Dich brauchen. Deshalb möchten wir Dir ganz einfach dafür mal "danke" sagen.


ImageErfolg für den diesjährigen Schützenkönig der St. Antonius-Sebastianus Schützenbruderschaft Wanlo 1400 eV, Andreas Klauth, beim Stadtschützenfest. Er belegte hinter dem neuen Bezirkskönig Heinz Willi Heynckes von der Schützen Bruderschaft aus Dorthausen den zweiten Platz.
Andreas Klauth, begeisterter Bruderschaftler von Hause aus, Brudermeister der Bruderschaft und Roter Husar, wird nun 1 Jahr lang den Bezirksverband Mönchengladbach- Rheydt und Korschenbroich vertreten.
Nach Vater Franz Josef Klauth ( Bezirkskönig 1991), Theo Schiffer               ( Bezirksminister 1999), Thomas Becker ( Bezirksminister 2002), ist Andreas Klauth nun schon der 4. Mann aus der St. Antonius-Sebastianus Schützenbruderschaft Wanlo, der einen großen Erfolg beim Stadtschützenfest feiern kann.
Einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Andreas Klauth alles in diesem Jahr noch erleben wird, hat er schon am Sonntagnachmittag bei der großen Schützenparade erlebt. 2500 Schützen aus den gesamtem Stadtgebiet erwiesen den neuen Majestäten die Ehre.
Für das kommende Jahr wünschen alle Wanloer Schützen, Freunde und Bekannte ihm alles, alles Gute und möge er mit vielen neuen Eindrücken                                                         dann in seine Heimat-Bruderschaft zurück kehren.

 

Als erste Gruppe hatten die Roten Husaren in Wanlo einen Gruppenkönig. Dieser trug von 1976 bis 1983 ein Gruppenkönigsschild, ab 1984 eine altsilberne Kette mit Schild. Auf den Gliedern der Kette werden alljährlich die Namen der Gruppenkönige eingraviert. 1996 wurde die Kette auf zwei Reihen erweitert.

 

Gruppenkönige der Roten Husaren Wanlo:

1976 Franz-Josef Klauth

1977 Theo Schiffer

1978 Hans Toni Lützler

1979 Hans Ludwig Hoffmann

1980 Helmut Kops

1981 Hubert Becker

1982 Bernd Krenzel

1983 Franz Moll

1984 Heinz-Josef Katz

1985 Wolfgang Meisen

1986 Franz-Josef Klauth

1987 Dieter Breyer

1988 Albert Erhard

1989 Hubert Becker

1990 Helmut Kops

1991 Theo Schiffer

1992 Helmut Kops

1993 Erhard Henkelmann

1994 Theo Schiffer

1995 Franz-Josef Klauth

1996 Albert Erhard

1997 Franz-Josef Klauth

1998 Albert Erhard

1999 Gerd Richter

2000 Gerd Richter

2001 Bruno Betcher

2002 Franz-Josef Klauth

2003 Albert Erhard

2004 Gerd Richter

2005 Marc Long

2006 Marc Long

2007 Marc Long

2008 Marc Long

2009 Franz-Josef Klauth

2010 Gerd Richter

2011 Theo Schiffer

2012 Gerd Richter

2013 Andreas Klauth

2014 Bernd Krenzel

2015 Hubert Becker

2016 Franz-Josef Klauth